Samstag, 8. Oktober 2016

Einen Tag früher als ursprünglich geplant

Di. 04.10.16   

Standort: Basic Camp Hostel Keflavik
GPS: 63.9750    -22.5750

Km - Stand:  1.582 Km       heute gefahren:   51 km

Eigentlich wollte ich noch einen weiteren Tag in Islands Hauptstadt Reykjavik bleiben. Doch für den morgigen Mittwoch ist Regen und Sturm  aus Süd bis Südost angesagt. Radfahren bei Windböen von 70 km/h - ein Ding der Unmöglichkeit.

Schon in der vergangenen Nacht stürmte und regnete es zeitweise.
So schlage ich das Zelt auf dem guten Campingplatz Laugardal in Reykjavik ab und verlasse gegen zehn Uhr den Platz. 
Es herrscht im Stadtgebiet und dann auf der autobahnmäßig ausgebauten Straße 41 Verkehr wie in einer mitteleuropäischen Großstadt. Besser wird es erst, als ich Hafnarfjördur hinter mir lasse.
Nach Tagen mit gutem Rückenwind habe ich heute erstmals wieder mit Gegenwind und unberechenbaren Crosswinden zu kämpfen. Mehr als 10 km/h sind beim besten Willen nicht drin.
                     Auf der Straße 41 nach Keflavik


Unterwegs erhalte ich zum Abschied noch zweimal eine kurze aber heftige Dusche von oben und bin schließlich froh, mein Hostel in Keflavik erreicht zu haben.   Das Basic Camp Hostel ist mit 25 Euro die Nacht für isländische Verhältnisse extrem preiswert. Dafür erhalte ich ein sauberes Bett in einem geräumigen Dreibettzimmer.
Auch im Bad ist nichts zu beanstanden. Nebenan befindet sich eine gut ausgestattete Küche innerhalb des groen Aufenthaltraumes.
Das WLAN ist bester Qualität und zudem kostenlos.

Und tatsächlich trifft am nächten Tag (05.10.) die Wettervorhersage zu:   Regen und Sturm.
Gut, dass ich schon da bin.  Nach den fast 1.600 gefahrenen Kilometern ist es auch nicht weiter tragisch, wenn ich mir am heutigen Donnerstag einen mehr als gemütlichen Tag mache.


Do. 06.10.16   "Die letzten Kilometer"

Am heutigen Morgen ewache ich wieder aus meiner Trödel- und Schlafphase und gebe meine letzte Kronen im nahen Bönus-Supermarkt aus. Gegen elf Uhr radle ich dann bei trockenem Wetter zum acht Kilometer entfernten Flughafen.
Dort steuere ich "Bike-Point" wenige Meter vor der Eingangshalle des Flughafens an und mache mein Rad reisefertig.





Mangels einer Transportkiste schütze ich mein Rad mit drei Rollen Luftpolsterfolie. Die Packtaschen bleiben fast unsichtbar am Rad.

Damit geht eine aberteuerliche Stipvisite auf Island zu Ende. 

Nicht ganz - denn mir steht jetzt noch ein langer Nachmittag und eine noch längere Nacht in der Flughafenhalle bevor.
Schlafen ?    -   Fehlanzeige:  Der Flieger geht morgens um 6:15 Uhr

Ein Blick auf den Radcomputer zeigt ....

           1.592 Kilometer geradelt
          100,19 Std     im Sattel 
20.159 Kilokalorien auf Islands Straßen verbraten

( Später stelle ich zu Hause auf der Waage fest, dass wieder mal vier Kilogramm Gewicht auf der Strecke geblieben sind. )


....und ein Blick in den Geldbeutel zeigt mir, dass ich einen mehr als preiswerten Island-Aufenthalt pannenfrei beendet habe.

                                 600 EURO incl. Flug